Jeppe Hein

Appearing Rooms

Public Art @Freilager-Platz #1

26.5. —
3.9.2023

3 KHBL Jeppe Hein
Jeppe Hein, Appearing Rooms, 2004. Water, wood, iron grating, jets, electrical pumps, computer controller, 230 x 700 x 700 cm. Courtesy KÖNIG GALERIE, Berlin, 303 GALLERY, New York, and Galleri Nicolai Wallner, Copenhagen. Installation view Freilager-Platz, Münchenstein. Photo: Gina Folly © Kunsthaus Baselland 
1 KHBL Jeppe Hein
Jeppe Hein, Appearing Rooms, 2004. Water, wood, iron grating, jets, electrical pumps, computer controller, 230 x 700 x 700 cm. Courtesy KÖNIG GALERIE, Berlin, 303 GALLERY, New York, and Galleri Nicolai Wallner, Copenhagen. Installation view Freilager-Platz, Münchenstein. Photo: Gina Folly © Kunsthaus Baselland 
2 KHBL Jeppe Hein
Jeppe Hein, Appearing Rooms, 2004. Water, wood, iron grating, jets, electrical pumps, computer controller, 230 x 700 x 700 cm. Courtesy KÖNIG GALERIE, Berlin, 303 GALLERY, New York, and Galleri Nicolai Wallner, Copenhagen. Installation view Freilager-Platz, Münchenstein. Photo: Gina Folly © Kunsthaus Baselland 
6 KHBL Jeppe Hein
Jeppe Hein, Appearing Rooms, 2004. Water, wood, iron grating, jets, electrical pumps, computer controller, 230 x 700 x 700 cm. Courtesy KÖNIG GALERIE, Berlin, 303 GALLERY, New York, and Galleri Nicolai Wallner, Copenhagen. Installation view Freilager-Platz, Münchenstein. Photo: Pati Grabowicz © Kunsthaus Baselland
5 KHBL Jeppe Hein
Jeppe Hein, Appearing Rooms, 2004. Water, wood, iron grating, jets, electrical pumps, computer controller, 230 x 700 x 700 cm. Courtesy KÖNIG GALERIE, Berlin, 303 GALLERY, New York, and Galleri Nicolai Wallner, Copenhagen. Installation view Freilager-Platz, Münchenstein. Photo: Pati Grabowicz © Kunsthaus Baselland
4 KHBL Jeppe Hein
Jeppe Hein, Appearing Rooms, 2004. Water, wood, iron grating, jets, electrical pumps, computer controller, 230 x 700 x 700 cm. Courtesy KÖNIG GALERIE, Berlin, 303 GALLERY, New York, and Galleri Nicolai Wallner, Copenhagen. Installation view Freilager-Platz, Münchenstein. Photo: Pati Grabowicz © Kunsthaus Baselland

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Täglich von 11-19 Uhr geöffnet.
Lesen Sie hier ein Gespräch zwischen Jeppe Hein und Ines Goldbach, Direktorin Kunsthaus Baselland


    Es mag Kunstwerke geben, die zum Gehen oder gar Rennen einladen. Jeppe Heins Werke sind genau das Gegenteil. Sie halten an und laden ein zum genauen Sehen, Staunen und Erfahren. Der 1974 in Kopenhagen geborene und in Berlin tätige Künstler überrascht seit vielen Jahren sein Gegenüber mit skulpturalen Setzungen, die zunächst aufgrund ihrer Form, Beschaffenheit und auch vermeintlichen Herkunft vertraut wirken, fast schon alltäglich, und doch sind sie alles andere als gewöhnlich; eine rollende Kugel, eine Spiegelformation, eine Parkbank, vertikale, gleichmässig ausgeführte Pinsellinien an der Wand – oder eben eine Skulptur aus Wasser. So einfach, wie es auf den ersten Blick anmuten mag, ist es jedoch nicht.

    Jeppe Heins Skulpturen, Installationen und räumliche Setzungen sind Einladungen und Stolpersteine zugleich. Nie verlieren sie in den Dimensionen das menschliche Mass und wirken auch deshalb stets als ein Tor für das Gegenüber; mit diesem Gegenüber spricht Jeppe Hein aber nicht nur das kunstaffine Publikum an – im Gegenteil: Seine Werke sind generationsübergreifend inklusiv gemeint. Ob jung oder alt, ob kunstgewohnt oder nicht, seine Werke locken gerade dadurch das Interesse vieler an, weil sie auf den ersten Blick aus der alltäglichen Dingwelt zu kommen scheinen. Auch die Tatsache, dass viele von ihnen im öffentlichen Raum zu erleben sind, stärkt den niederschwelligen Zugang: keine Museumstüre, die erst aufgestossen, kein Eintritt, der bezahlt werden muss. Und vielleicht gibt es daher auch nicht das so oft angesprochene Gefühl, dass erst der gelesene oder gehörte Text das Verständnis bringen mag.

    Der Wasserpavillon Appearing Rooms von Jeppe Hein wird nun auf dem Freilager-Platz, auf dem Dreispitz in Basel, in den nächsten Monaten zugänglich sein – für jeden und jede. Täglich mehrere Stunden lang, Montag bis Sonntag, wetterunabhängig. Die liquide Skulptur, wie Jeppe Hein sein Werk nennt, verändert die Form, erhöht oder senkt seine Wände aus Wasser, gewährt Eintritt oder verweigert sie. Sie lädt zum Übertritt von einem Wasserraum in den nächsten ein – oder eben zum Stehen; zum Blick durch die Wasserwände, auf den umliegenden Platz, die Architektur, die Menschen, den Himmel. Eine Skulptur, die nicht allein von dem lebt, wie auf sie geblickt wird, sondern aus ihr heraus; die man in der Nah- und Fernsicht oder eben von Innen und Aussen erleben kann.

    Der Rhythmus respektive die Sequenz der sich verändernden Wasserstrahlen und -wände folgt einem programmierten Konzept, das nur schwerlich zu durchschauen ist. Es gilt, sich überraschen zu lassen. Nicht nach dem Plan zu fragen, sondern die Möglichkeit der Erfahrung zuzulassen. Und: diese Erfahrung zusammen machen zu können. Zu lachen, zu sprechen, zu schauen – und wiederzukommen. Genau diese feine Pendelbewegung zwischen visueller Anschauung, Gebrauch und sich und andere erfahren können, machen die Arbeiten von Jeppe Hein jedes Mal zu etwas Besonderem.

    PUBLIC ART@FREILAGER-PLATZ ist eine Initiative der FHNW Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel (HGK; Claudia Perren, Direktorin), dem Haus der Elektronischen Künste (HEK; Sabine Himmelsbach, Direktorin), dem Kunsthaus Baselland (KHBL; Ines Goldbach, Direktorin) und der Interessengemeinschaft Freilager- Platz (IG; Peter Driessen Vorstandsvorsitzender). Sie verfolgt das gemeinsame Ziel, den Freilager-Platz mit wechselnder, öffentlich zugänglicher Kunst zu beleben, um seine Aufenthaltsqualität nachhaltig zu steigern und die Nachbarschaft zu stärken. Geplant sind im jährlichen Wechsel herausragende künstlerische Arbeiten, die in die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft wie auch weit darüber hinaus ausstrahlen. Den Auftakt macht nun der international renommierte und sozial engagierte Künstler Jeppe Hein mit seinem Wasserspiel Appearing Rooms. Mit diesem Projekt soll erstmals eine Brunnenskulptur auf dem Freilager-Platz Einzug halten und insbesondere die Anwohner*innen zum Verweilen einladen. #1 wird verantwortet von Ines Goldbach, Kunsthaus Baselland.

    Es ist das erste institutionsübergreifende Projekt dieser Art und kündigt zudem den baldigen Umzug des neuen Kunsthaus Baselland auf den Dreispitz an, dessen Fertigstellung auf Ende 2023 vorgesehen ist.

    Kurator*in: Ines Goldbach