Dani Jakob

Les sept doigts de la main

20.3. —
9.5.2004

Jakob Dani E 2004 1
Dani Jakob, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2004
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Dani Jakob, Nostalgie de la Boue, 2004, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2004
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Dani Jakob, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2004
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Dani Jakob, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2004
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Dani Jakob, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2004
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Dani Jakob, Ausstellungsansicht Kunsthaus Baselland 2004

Die deutsche Künstlerin Dani Jakob (geb. 1973 in Freiburg i/Br./lebt in Berlin), die an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe studierte, präsentiert ihre erste internationale Institutionsausstellung.

Jakob gehört zu einer jungen Generation deutscher Künstler, deren Werke sich durch einen spezifisch lyrischen Zugang auszeichnen und oftmals unter dem Begriff der Neo-Romantik angeführt werden. Ihre Malereien haben alle traditionellen Fesseln des Mediums abgeschüttelt und eine erweiterte Sprache in Form von skulpturalen Arbeiten und Installationen gefunden. Eine inhaltliche Einflussquelle der Künstlerin sind die Schriftsteller und Maler der (deutschen) Romantik. Jene Epoche interessiert Jakob v.a. hinsichtlich der Betonung von Erfahrungen und Gefühlskräften, dem Aufgreifen volkstümlicher und landschaftlicher Elemente ebenso wie dem Ausloten der Grenzen von Kunstformen. Die inhaltlichen, aus der Romantik überlieferten Themen paart die Künstlerin mit ihrem persönlichen Erinnerungsvokabular. Die verschiedensten, oft gegensätzlichen Elemente aus Kunst- und Kulturgeschichte münden in ungewöhnliche, teils ironisch anmutende Symbol- und Zeichenlandschaften, in denen sich der Betrachter in einem Netz aus Anspielungen wieder findet. Jakobs Wahl der verwendeten Materialien ist ebenso ungewöhnlich und programmatisch: Sie arbeitet mit Materialien aus der in Europa als «Hobbykunst» geltenden Seidenmalerei, gestaltet Rauminstallationen aus Pappmaché, Makramé, Ton, Abfallhölzern und anderen «unhierarchischen» Materialien. Figuratives und Abstraktes bilden zusammen «Innenschauen», die sich einer eindeutigen Interpretation entziehen und als offene Stimmungsbilder für jeden individuell erlebbar bleiben. Im Kunsthaus Baselland wird die Künstlerin eine neue ortsbezogene Ausstellungskonzeption zeigen.
Text von Sabine Schaschl

Kurator*in: Sabine Schaschl