Martina Gmür

Solo

20.3. —
9.5.2004

Die Schweizer Künstlerin Martina Gmür (geb. 1979 in Münster (VS)/lebt in Basel), zeigt im Kunsthaus Baselland ihre erste Einzelausstellung. Ihre Malereien zeichnen sich durch einen freien Umgang mit Materialien aus.

Grob ausgeschnittene Plastikplanen oder Jute-Stoffe dienen als Malgrund für kleine Tierfiguren, Gesichter oder andere formal oft kindlich anmutende Sujets. Die Absolventin der Fachhochschule beider Basel nimmt ihre Motive aus Erlebtem, Gesehenem und aus medial vermittelten Bildern. Es sind die Spannungsmomente zwischen einzelnen Figurengruppen oder in der Komposition der Einzelfigur selbst, welche die Künstlerin dazu veranlassen, ein Bild auszuwählen und mit ihrer Malerei eine Art Meinung zum Gesehenen abzugeben. Die unprätentiösen Malgründe wiederspiegeln einen von Leichtigkeit geprägten Arbeitszugang, welcher einen unbelasteten Umgang mit der Tradition der Malerei erlaubt. Auf Juteflächen wird beispielsweise die traditionelle Grundierungsfarbe weiss zur Malfarbe, mit der Gmür versucht, die Motive vom schweren und groben Malgrund abzuheben. Die auf Plastik gemalten Bilder wiederum vereinen sich mit der jeweiligen Wandstruktur und –farbe und überwinden so die traditionelle Abgrenzungsproblematik von Bild und Wand, welche üblicherweise durch die Verwendung eines Bildrahmens gelöst wird. Die am Anfang ihrer Karriere stehende Künstlerin stellt anlässlich ihrer Ausstellung Solo ihre neuesten Malereien vor.
Text von Sabine Schaschl

Kurator*in: Sabine Schaschl